Hindernis Autobahnbrücke

Trutzig wie eine Festung wirkt die Autobahnbrücke der A6 über den Rhein bei Sandhofen, und so ist sie auch schwer zu besteigen. 72 Stufen und über 12 m Höhenunterschied müssen erklommen werden, um den mittigen Fuß-und Radweg auf der Brücke zu erreichen. Steil ist dieser Aufstieg; für die Radler ist an der Seite jeweils ein Schiene angebracht, um dei Führung des Rades beim Auf-oder Abstieg zu erleichtern.

Doch das ist zu wenig, meinen Gerhard Engländer, Bernd Hönig und Rudi Wolf von der INITIATIVE SANDHOFEN e.V. . Alle Kraft braucht der Zweiradfahrer, um sein Gefährt hinauf zu drücken, und älteren Ehepaaren werden hier Grenzen aufgezeigt. "Hat der Mann sein Fahrrad hinaufgebracht, dann muß es auch noch beim Rad der Ehefrau miit anpacken", berichtet Engländer von seinen Beaobachtungen. "Und wer ein neues E-Bike sein eigen nennt, wuchtet jeweils circa 25 Kilo die Stiegen rauf"

Diese Rheinquerung wird tagtäglich von vielen Menschen genutzt. Der Weg ist Teil des europäischen Radwanderweges, wie übrigends auch die Querung mit der Fähre bei Dehus. Berufstätige der umliegenden Indistriebetriebe wie BASF, Benz, SCA, Roche und viele andere befahren die Brücke auf dem Weg zur Arbeit, was in Zeiten der Erkenntnis zum Ernergiesparen sinnvoll ist.

"Kein Aufstieg ist ist beschwerlich wie dieser hier", weiß Bernd Hönig; er hat sich in Mannheim umgeschaut und die Fahrradauffahrten zu den Brücken und Überwegen dokumentiert. Hinzu kommt, dass es im inneren des Treppenturmes düster und unsauber ist; das bereitet auch am Tage Unbehagen.

Die INITIATIVE wird nun einen Sandhofer Architekten beauftragen und bezahlen, der sich Gedanken machen soll, wie man den Aufstieg verbessern könnte. Danach wollen die Initiatoren Kontakt aufnehmen zu Politik und den Grossbetrieben, deren Mitarbeiter die Brücke als Arbeitsweg nutzen. Ihnen ist bewußt, dass es schwierig sein wird, hier Änderungen zu schaffen. Die Autobahnbrücke verbindet zwei Bundesländer, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz; um hier Gemeinsamkeiten zu finden, benötigt man einen langen Atem. Aber schon Hermann Hesse sagt: " Damit das  Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden"

Schreiben Sie uns dazu Ihre Meinung unter Gästebuch